Viele Aktiengesellschaften zahlen einen Teil ihres Gewinns als Dividenden an die Aktionäre aus. Als Privatanleger kannst Du diesen Umstand nutzen und eine sogenannte Dividendenstrategie verfolgen. Hierzu investierst Du breit gestreut in speziell ausgesuchte Unternehmen, die überdurchschnittlich hohe Dividenden auszahlen. Dadurch erhältst Du regelmässig Ausschüttungen auf Dein Konto und generierst passives Einkommen.
Was ist eine Dividendenrendite?
Dividenden ETFs - eine Übersicht
Dividenden ETF höchste Rendite
Wenn Du eine Aktie kaufst, erhält das Unternehmen (die AG) dafür sogenanntes Eigenkapital.
Beispiel: Jemand möchte eine Unternehmung in Form einer Aktiengesellschaft gründen und benötigt für die Realisierung seiner Geschäftsidee 1.000 Euro.
Hierzu gibt sein Unternehmen (seine AG) jetzt 10 Aktien zu 100 Euro aus. Durch den Kauf dieser Aktien beteiligst Du Dich nun an seinem Unternehmen und stellst ihm pro gekaufter Aktie 100 Euro Eigenkapital zur Verfügung; insgesamt also die benötigten 1.000 Euro.
Dividende: Jährlich auf eine Aktie entfallender Anteil vom Reingewinn des Unternehmens
Jetzt kommt der spannende Teil: Seine Geschäftsidee entpuppt sich als absolut erfolgreich, die Aktiengesellschaft erwirtschaftet hohe Gewinne.
Zur Verwendung dieser Gewinne stehen der AG nun zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
Die Gewinne wirken sich - egal, wie sie verwendet werden - positiv auf Deine Aktien aus:
Die im Unternehmen verbliebenen Gewinne werden jetzt für weitere Investitionen genutzt, welche das Unternehmen wertvoller machen. Dadurch steigt der Kurs der Aktie und Deine Anteile werden mehr wert.
Der Teil der Gewinne, der nicht im Unternehmen verwendet wird, kann als Dividende an die Aktionäre ausbezahlt werden. Du bekommst also, in Deutschland einmal pro Jahr, in den USA beispielsweise vierteljährlich, Deinen Anteil vom Unternehmensgewinn in cash auf Dein Konto überwiesen.
Auf der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft wird die Höhe der Dividende beschlossen. Die Höhe der Dividende ist dabei von verschiedenen Aspekten abhängig:
Grundsätzlich gilt dabei: Je höher der erzielte Gewinn, desto höher wird auch die Dividende ausfallen.
Die Dividende in Euro im Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs ergibt dann die sogenannte Dividendenrendite.
Dividendenrendite = Dividende in € / aktuellen Aktienkurs in € * 100
Wichtig: Nicht jede Aktiengesellschaft, die Gewinne erzielt, zahlt auch eine Dividende. Du kannst hier unterscheiden zwischen Growth-Aktien und Value-Aktien.
Bei Growth-Aktien hat das Unternehmen eine sehr gute Verwendung für die erzielten Gewinne. Diese werden - zu einem sehr hohen Anteil oder komplett - wieder in das Unternehmen reinvestiert, um weiter zu wachsen, Marktanteile auszubauen, neue Produkte zu entwickeln etc.
Dividenden werden hier in der Regel keine gezahlt. Die Wertsteigerung schlägt sich in der guten Kursentwicklung wieder.
Beispiele für Growth-Aktien sind Amazon oder Tesla.
Anders sieht es bei den sogenannten Value-Aktien aus. Hier sind die Wachstumschancen für das Unternehmen soweit ausgenutzt (Produkte sind ausgereift, Markt wird beherrscht usw.), dass es salopp formuliert keine sinnvolle Verwendung mehr für den Gewinn hat.
Solche Unternehmen zahlen dann die Gewinne per Dividende mit schöner Regelmäßigkeit an ihre Aktionäre aus. Die Kursentwicklung ist bei diesen Unternehmen dagegen eher moderat.
Beispiele für Value-Aktien sind Coca Cola oder Procter & Gamble.
Die Dividendenrendite als Kennzahl lässt dann Rückschlüsse darauf zu, wie erfolgreich sich das Geschäftsmodell der jeweiligen AG entwickelt (hat).
Ein ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds, ein sogenannter Exchange Traded Funds. ETFs bilden hierbei immer die Wertentwicklung des zu Grunde liegenden Index ab: So versucht beispielsweise ein ETF auf den Deutschen Aktienindex DAX die Performance des DAX wiederzuspiegeln, in dem der Fondsmanager die entsprechenden Wertpapiere aus dem DAX kauft.
Ein ETF enthält also in der Regel die Wertpapiere aus dem Index und ist damit breit gestreut
Jeder Aktien-ETF profitiert nun ebenfalls von den Dividendenausschüttungen der Unternehmen, welche im Index vorkommen: Es gibt hier die thesaurierenden und die ausschüttenden ETFs.
Im Rahmen der Ertragsverwendung spricht man von thesaurierenden Fonds, wenn die Dividendenzahlungen gleich in den Kauf weiterer Wertpapiere reinvestiert werden.
Du als Anleger bekommst davon gar nichts mit: Der ausgeschüttete Gewinn wird gleich automatisch wiederangelegt. Dadurch steigt der Wert der einzelnen Anteile; analog zu den Growth-Aktien.
Es gibt jedoch auch die sogenannte ausschüttende Variante: Hier werden die Dividenden der Unternehmen vom jeweiligen Fonds an die Anteilseigner des Fonds ausgezahlt.
Du bekommst als Anleger somit regelmässig und automatisch Geldeingänge auf Deinem Konto gutgeschrieben.
Für den Aufbau eines passiven Einkommens ist es für Dich an der Stelle bestimmt noch interessant zu wissen, wann die jeweilige Dividende denn ausgezahlt wird?
Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Einen ETF mit monatlicher Ausschüttung gibt es nicht.
Die Ausschüttung bei Dividenden-ETFs erfolgt entweder jährlich oder pro Quartal
Wenn es Dir - im Rahmen Deines passiven Einkommens - wichtig ist, jeden Monat Dividendenzahlungen zu erhalten, so kannst Du dies dadurch bewirken, dass Du ein paar ETFs mit unterschiedlichen Auszahlungsterminen kombinierst.
Die obige Grafik enthält drei unterschiedliche Dividenden-ETFs mit Ausschüttungen pro Quartal in unterschiedlichen Zeiträumen.
Eine Kombination mehrer solcher ETFs sorgt dann für monatliche Geldeingänge auf Deinem Konto. Empfehlen würde ich Dir als Anleger eine solche Vorgehensweise jedoch nicht. Dazu später mehr.
Als nächstes verschaffe ich Dir eine Übersicht über Dividenden-ETFs: Was steckt hinter einer Dividendenstrategie, welche Indizes haben Dividenden als Grundlage und welche ETFs gibt es zur konkreten Umsetzung.
Bei einer Dividendenstrategie verfolgt der Anleger die Absicht, seine Investitionen auf Aktien zu verteilen, die möglichst hohe Dividenden ausschütten. Der grundlegende Gedanke dieser Strategie besteht darin, dass eine hohe Dividendenrendite als Qualitätsmerkmal für erfolgreiche Unternehmen steht.
Frei nach dem Motto: Wenn das Unternehmen so viel Gewinn ausbezahlen kann, muss das Geschäft ja gut laufen.
Neben der Qualität der Unternehmen steht natürlich auch die Ausschüttung der Dividenden in dieser Strategie im Fokus:
Solltest Du das Ziel verfolgen, regelmässig Geldeingänge zu erlangen, für die Du nicht arbeiten musst, ist die Dividendenstrategie eine Überlegung wert
Bei der Auswahl der Aktien für diese Strategie gibt es zusätzlich zur Dividendenrendite jedoch noch weitere Kriterien:
Wenn Du also eine Dividendenstrategie fahren möchtest, kannst Du nach den obigen Kriterien relativ einfach Aktien aussuchen.
Zur Minimierung Deines Risikos solltest Du jetzt jedoch Deine Investition breit streuen, in der Fachsprache diversifizieren. Das bedeutet, Dein Geld auf möglichst viele verschiedene Aktien zu verteilen.
Dadurch reduzierst Du das Verlustrisiko, wenn einzelne Aktien nicht gut performen.
Eine wirklich gute Alternative bietet an dieser Stelle ein Dividenden ETF.
Dividenden-ETFs investieren in Aktiengesellschaften, die regelmässig hohe Dividenden ausschütten
Um die Kosten gering zu halten, werden ETFs nicht aktiv gemanagt, sondern sie kaufen einfach die Wertpapiere aus einem Index. Im vorliegenden Fall würde ein Dividenden-ETF also einfach die Aktien aus einem Dividenden-Index kaufen.
Welche Indizes gibt es für Dividenden?
Ein Index ist ein Wertpapierkorb, der die Wertentwicklung eines Marktes oder einer Anlagestrategie wiederspiegelt und somit Anlegern als Benchmark dient.
Im folgenden Vergleich siehst Du verschiedene Dividenden-Indizes, die global aufgestellt sind:
Dieser Index versucht, die Aktienperformance von 100 führenden Dividenden zahlenden Unternehmen weltweit darzustellen. Dazu wird das letzte Geschäftsjahr mit den letzten 5 Jahren im Vergleich betrachtet und ausgewertet. Finales Entscheidungskriterium ist dann die Dividendenrendite.
Den Factsheet des Index findest Du hier.
Der Index umfasst Aktien, die sich durch eine überdurchschnittliche Dividendenrendite auszeichnen, basierend auf dem FTSE All-World Index. Mit seinen 1.641 Unternehmen ist dies der größte und diversifizierteste Dividendenindex. Die Auswahl der Unternehmen wird auf Basis der erwarteteten Dividendenrendite des nächsten Jahres getroffen.
Den Factsheet des Index findest Du hier.
Die 302 Unternehmen dieses Index stellen die dividendenstärksten Titel der Industrieländer weltweit dar. Alle Unternehmen werden nach Qualitätskriterien und Höhe der Dividende ausgewählt. Unternehmen mit einem negativen Dividendenwachstum oder einer Performance, die nicht 30 % über dem MSCI World Index liegen, schaffen es dabei nicht in den Index.
Den Factsheet des Index findest Du hier.
In diesem Index findest Du Unternehmen, welche für mindestens 10 aufeinander folgende Geschäftsjahre ihre Dividende konstant gezahlt oder erhöht haben. Basis ist dabei grundsätzlich der S&P Global Broad Market Index. Im Index finden sich rund 100 Unternehmen wieder.
Zum Index gelangst Du direkt hier.
Dieser Index beinhaltet Unternehmen, welche ihren Eigentümern einen qualitativ hochwertigen Einkommensstrom bieten. Die historische Rendite liegt bei 5 Prozent. Durch die Auswahl hochwertiger Unternehmen soll sichergestellt werden, dass die Dividende nicht gekürzt wird.
Zum Index gelangst Du direkt hier.
In diesem Index findest Du Unternehmen mit hoher Dividendenrendite. Es sind die ertragsstärksten Aktien aus den Regionen Amerika, Europa und Asien/Pazifik mit 40 Komponenten für Amerika und jeweils 30 Komponenten für Europa und Asien/Pazifik.
Wenn Du Dich auf die Suche nach Unternehmen machst, die hohe Dividenden ausschütten, wirst Du sehr schnell auf den Begriff der Dividenden-Aristokraten stoßen (engl. dividend aristocrats).
Der Begriff ist nicht geschützt, meistens werden Aristokraten-Unternehmen jedoch wie folgt definiert:
Anders als in Deutschland spielt die jährliche Erhöhung der Dividende gerade in den USA eine hohe Bedeutung. Daher finden sich die meisten der Dividend Aristocrats im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Eine praktische Suchfunktion bietet die Website Aktienfinder. Hier kannst Du bei Bedarf speziell nach Aristokraten auf der ganzen Welt suchen.
Die obigen Kriterien sind natürlich keine Garantie für die Zukunft. Jedoch macht ein Unternehmen, welches über 25 Jahre seine Gewinnausschüttungen an die Aktionäre jährlich erhöht, auch nicht alles falsch.
Die folgende Grafik zeigt Dir eine Übersicht der aktuellen Top-Aristokraten hinsichtlich der Dividendenrendite:
Das Prinzip der Jahr für Jahr ansteigenden Dividende kann Unternehmen jedoch auch vor große Probleme stellen: 3 der top 4 in der Liste zahlen die aktuelle Dividende aus der Substanz heraus (Ausschüttungsquote > 100%).
In meinen Augen ist in der obigen Liste IBM das erste Unternehmen, in das ich als Anleger mein Geld investieren würde. Also bitte nicht einfach blind Aktien von Aristokraten kaufen.
Auch bei den Aristokraten kannst Du wieder auf einen ETF zurückgreifen. Als Basis-Index fungiert hier der S&P Global ESG Dividend Aristocrats Quality Income Index (USD).
Zum Index geht es direkt hier.
Der S&P Global Dividend Aristocrats Quality Income Index ist darauf ausgerichtet, die Wertentwicklung von Unternehmen mit hoher Dividendenrendite innerhalb des S&P Global BMI zu messen, die seit mindestens zehn aufeinander folgenden Jahren eine Ausschüttungspolitik verfolgen, welche auf die Erhöhung oder Beibehaltung von Dividenden abzielt, und zugleich eine positive Eigenkapitalrendite und einen positiven operativen Cashflow aufweisen.
Investieren kannst Du in diesen Index durch den folgenden ETF:
Ticker: ZPRG WKN: A1T8GD
Das Ziel des Fonds ist die Nachbildung der Wertentwicklung weltweiter Aktien mit hoher Dividendenrendite. Die Ausschüttung erfolgt vierteljährlich.
Kosten: 0,45 % TER, Fondsvolumen: 783,48 Mio USD, Replikationsmethode: Optimiert
Den Factsheet findest Du hier.
Um eine Dividendenstrategie verfolgen zu können, ist nun für Dich noch die Frage zu klären:
Welcher Dividenden-ETF ist der Beste?
Nun, diese Frage ist leider nicht gänzlich und allumfänglich zu beantworten, denn an welchen Kriterien willst Du eine Entscheidung festmachen?
Die Wahl zum besten Dividenden-ETF könntest Du beispielsweise an den folgenden Eckpunkten festmachen:
Und dies sind sicherlich nur einige von etlichen möglichen Kriterien.
Der Fonds investiert weltweit in Aktien mit Focus auf Dividenden. Die Erträge werden vierteljährlich ausgeschüttet (Mär, Jun, Sep, Dez).
Die Performance im letzten Jahr 22,28 %
Die Kosten belaufen sich auf 0,29 % TER
Das Fondsvolumen umfasst 2.041 Mio Eur, der Fonds existiert seit Mai 2013. Die Ausschüttungen betrugen:
WKN: A1T8FV
Fazit: Der Fonds besticht sicherlich in Sachen Größe und Kosten. Hinsichtlich der Performance ist er in der Spitze, jedoch nicht der Top-Performer.
Auf Basis des MSCI World Index investiert dieser Fonds weltweit in Unternehmen aus Industrieländern, die gleichbleibend hohe Dividendenzahlungen aufweisen.
Die Performance betrug im letzten Jahr 19,37 %
Die Kosten belaufen sich auf 0,38 % TER
Das Fondsvolumen umfasst 470 Mio Eur, der Fonds existiert seit Juni 2017. Die Ausschüttungen betrugen:
WKN: A2DRG5
Fazit: Die besondere Stärke dieses Fonds besteht darin, keine wirkliche Schwäche zu haben. Und seine Schwäche besteht darin, keine wirkliche Stärke zu haben.
Der Fonds stellt die Wertentwicklung der 100 Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite in Europa, Amerika und Asien nach.
Die Performance betrug im letzten Jahr 19,96 %
Die Kosten belaufen sich auf 0,46 %
Das Fondsvolumen umfasst 1.923 Mio Eur, der Fonds existiert seit September 2009. Die Ausschüttungen betrugen:
WKN: A0F5UH
Fazit: Der Fonds besticht sicherlich durch Größe und die relativ hohe Bestandsdauer. In Sachen Rendite und Kosten ist er jedoch eher Durchschnitt.
Wenn Du Deine Investitionsentscheidung von der Höhe der Rendite abhängig machen möchtest, bieten sich Dir aktuell (Stand Anfang 2022) die folgenden Top 3 Dividenden-ETFs zur Auswahl an:
Der Fonds investiert in Aktien mit Fokus Dividenden, weltweit. Die Erträge aus Dividenden werden qartalsweise ausgeschüttet.
Die Performance betrug in den letzten 12 Monaten 35,98 %
Die Kosten belaufen sich auf 0,38 % TER
WKN: A2JAHJ
Der Fonds bietet Zugang zu Aktien aus Industrie- und Schwellenländern; die Auswahl erfolgt aus dem MSCI All Country World ex REITS Index.
Die Performance betrug in den letzten 12 Monaten 30,55 %
Die Kosten belaufen sich auf 0,45 % TER
WKN: A2DTF0
Der Fonds investiert in Aktien weltweit mit hoher Dividendenrendite. Die Dividendenerträge werden thesauriert.
Die Performance betrug in den letzten 12 Monaten 29,98 %
die Kosten belaufen sich auf 0,29 % TER
WKN: A2PLTB
Als Fazit lässt sich meiner Meinung nach festhalten, dass es nicht DEN EINEN Dividenden-ETF gibt, der alle anderen aussticht.
Jeder der vorgestellten Fonds hat Argumente, die für ihn sprechen. Ich bin ebenfalls positiv gestimmt, dass Du mit keinem der vorgestellten Fonds eine totale Bruchlandung hinlegen wirst.
Die konkrete Auswahl, für welchen Fonds Du Dich nun entscheidest, überlasse ich damit Dir und Deinen persönlichen Vorlieben.
Abschließend bleibt noch die Frage zu beantworten, ob eine Investition in eine Dividendenstrategie überhaupt sinnvoll ist oder ob Du Deine Ersparnisse nicht besser (rentabler) investieren kannst?
Hierzu schauen wir uns im Vergleich mal die Entwicklung des MSCI World Index im Verhältnis zum MSCI World High Dividend Yield an:
Was ist auffällig? Bis zur Corona-Krise Anfang 2019 haben sich beide Inidzes mehr oder weniger parallel entwickelt. In den letzten beiden Jahren hat der MSCI World Index dann jedoch eine deutlich bessere Performance abgeliefert.
In meinen Augen gibt es daher 3 Gründe, die gegen eine Dividendenstrategie sprechen:
Der Vergleich zum MSCI World Index zeigt: Eine Investition in breit gestreute Aktien weltweit liefert aktuell bessere Ergebnisse als eine Beschränkung auf die Unternehmen, welche hohe Dividenden zahlen.
Der Grund dafür dürfte in der Tatsache liegen, dass Growth-Aktien aktuell sehr gut performen und bei einer Dividendenstrategie unberücksichtigt bleiben.
Betrachten wir den schönen Umstand, dass Du bei einer Dividendenstrategie regelmässig Geld ausbezahlt bekommst. Das ist auf der einen Seite sehr schön, ruft auf der anderen Seite jedoch das Finanzamt auf den Plan, da Du diese Einkünfte aus Kapitalertrag versteuern darfst.
Bei thesaurierenden ETFs verhält sich die Sache etwas besser, so daß dort der Zinseszinseffekt zum tragen kommt.
Auch bei den Kosten hat die Dividendenstrategie durchaus Nachteile: Die Kosten bei den Dividenden-ETFs sind zwar noch absolut im Rahmen, aber doch auch deutlich höher als bei Aktien-ETFs.
Ich persönlich investiere meine Ersparnisse zum Vermögensaufbau lieber breit gestreut in thesaurierende Aktien-ETFs, beispielsweise auf den MSCI World Index oder auf den S&P 500.
Und erst, wenn ich aus der Phase des Vermögensaufbaus in die Phase des Vermögensverzehrs eintrete, werde ich mein Vermögen in einen Dividenden-ETF umschichten und von den Auszahlungen profitieren.
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